2013/02/26

Showtip + Review: Once Upon A Time - Season 1

http://2.bp.blogspot.com/-gG1dieDJ8Hk/T18RtOnOF9I/AAAAAAAAA7c/6ZSW2uv7XMI/s400/once%2Bupon%2Ba%2Btime%2Bseason%2B1.jpg"Once Upon A Time" ist eine seit 2011 von Edward Kitsis (ABC Studios) produzierte Märchen-Fantasy-Serie aus den Vereinigten Staaten. In den Hauptrollen sind unter anderem Jennifer Morrison (Warrior/Dr House), Ginnifer Goodwin (Walk The Line/Mona Lisas Lächeln) und Lana Parrilla (Chaos City) zu sehen.
Die Erstausstrahlung der Episode "Pilot" (S01, E01) fand am 23. Oktober 2011 auf dem Sender ABC in den USA statt. Am 4. September 2012 war "Once Upon A Time" das erste Mal im Deutschen Fernsehn auf Passion zu sehen. 

Plot
Am Tag ihres 28. Geburtstag steht plötzlich ein Junge vor Emma Swans (Jennifer Marrison) Tür. Er behauptet ihr Sohn Henry (Jared S. Gilmore) zu sein, den sie vor 10 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Mit der dringenden Bitte ihn zu begleiten, fährt Emma die beiden in die Stadt "Storybrooks" in der Henry sein zu Hause hat. Die anfängliche Verwirrung durch das urplötzliche und ebenfalls ungeplante Auftauchen ihres Sohnes ist allerdings nicht alles, dem sie sich entgegenstellen soll, denn Henry erzählt ihr, dass Storybrooke eine verfluchte Stadt voller Märchenfiguren ist, die nur vergessen haben, wer sie sind und Emma die einzige ist, die sie retten kann...

Review
Schon mit einer ersten Episode, die in mir persönlich großes Interesse wecken konnte, wird den alten Seelen der Grimm Bücher und Disney Filme neues Leben eingehaucht. Hier wird so gut wie alles, was mal ein Märchen war in Storybrooks gesteckt und in ein Alzheimergefängnis gesperrt.
Für meinen Fall haben mindestens die Writers hier meine Erwartungen ziemlich übertroffen. Durchschnittlich umgesetzt ist der Storyverlauf in "Once Upon A Time" keinesfalls. Mit einem großen Einfallsreichtum und verstirckten Gemeinheiten hat sich Edward Kitsis hier rausgenommen die mittlerweile etwas eingestaubten Märchen neu zu schreiben. Meiner Meinung nach ein sehr erfrischendes Erlebnis, denn wer kennt die alten Märchen nicht?
Jeder kennt sie! So ist es. Und somit auch ihr Happy End.
http://feministfiction.com/wp-content/uploads/2012/10/o-ONCE-UPON-A-TIME-RECAP-570.jpegEs wäre schon etwas langweilig gewesen, wenn die Geschichten der jeweilgen Charaktere so vorhersehbar gewesen wären. - Aber das sind sie ganz und gar nicht.
Eine weitere Überraschung aus der Ideenkiste ist die Verknüpfung der Märchen in sich. Denn was wäre aus Schneewitchen nur ohne Rotkäppchen geworden?
Schön ist es für den Zuschauer ein bisschen mitzurätseln. "Wer ist denn nun Pinocchio?", "Ist das einer der 7 Zwerge?", "Oh, schau, das ist doch sicher der böse Wolf." Rätseln in der 'Menschenwelt' und vielleicht mit einer Bestätigung belohnt werden, wenn dann die Märchengeschichte der Figur erzählt wird. Man fühlt sich ein bisschen wie Henry, da man in vielen Szenen einige Hinweise auf das Märchen bekommt, in welchem der Charakter sich in seinem anderen Leben befand. In dieser Hinsicht hat Kitsis ebenfalls nicht an Überraschungen gespart.
Positiv aufgefallen ist mir auch, dass sich Kitsis wirklich Gedanken um die Vorgeschichten der Charaktere der Geschichte gemacht hat. Vor allem über die Vergangenheit der Antagonisten erfährt man in Märchen meist wenig. Da hat er sich wirklich ein bisschen ausgetobt. 
Weniger begeistert war ich vom Ende der Staffel. Nicht, weil es ein Cliffhanger ist - ich liebe Cliffhanger - eher, weil ich es etwas unpassend fand. Nach der ganzen Aufruhr, die herrschte, schien mir die Lösung des allgegenwertigen Problems etwas zu leicht. Vor allem, weil die Serie einem eben die ganze Zeit etwas anderes prophezeit hat. - Aber vielleicht ändert sich dies in der nächsten Staffel auch und ich bin auf der falschen Fährte.

Weniger erfreulich, aber kein Dilemma, war die Umsetzung des Settings. Eine große Palette an verschiedenen Plätzen hat man garantiert, allerdings wird dem Zuschauer ein wenig der Feenstaub aus den Augen geblasen, durch die etwas schlechtere Arbeit mit Bluescreen.
Zudem muss ich sagen, dass mich in dieser Staffel "Storybrooke" noch nicht sehr überzeugt hat, da man sich leider an nicht wirklich vielen Plätzen bewegt. Dadurch wirkt die Stadt eher wie ein Dorf und irgendwie so überschaubar einfach.

Störender noch der uneingängige Soundtrack, vor allem zu Anfang der Serie, der nicht wirklich abwechslungsreich und eigentlich langweilig war. Durch ständige Wiederholungen verschiedener Liedsequenzen suggeriert die Serie einem nach einer Zeit, dass man eigentlich eine Dauerschleife von Szenen guckt. Es scheint, als sähe man immer und immer wieder dasselbe. Dem ist im Grunde nicht so, allerdings gibt der Soundtrack einem dieses Gefühl schon sehr.
http://2.bp.blogspot.com/-H6Te4T4WWdo/T12-2CgVJQI/AAAAAAAAAfE/2uryxDCZprc/s1600/rumpelstiltskin-once-upon-a-time.jpgAußerdem schade fand ich, dass die verschiedenen Charaktere keine eigene Musik hatten. Ich hätte mich gefreut, wenn wenigstens die wichtigsten Charaktere eine Theme bekommen hätten. Auch durch Musik definieren sie sich die Figuren und sie lässt sie viel individueller erscheinen und vielleicht in diesem Fall noch etwas märchenhafter.

Aufgefallen ist mir, dass der Szenenschnitt pro Episode immer etwas besser wurde. Es schien mir nach einer Zeit irgendwie immer kreativer, was auch den Wechsel zwischen Menschen- und Märchenwelt viel spannender gemacht hat.

Die Besetzung muss ich noch ein bisschen preisen. Vor allem an passendem Cast in Familie und "Mini-Me"s von Figuren hat die Serie einiges zu bieten.
Sehr gefallen mir unter anderem Jennifer Morrison. Zudem sehr gut fand ich die schauspielerische Leistung von Robert Carlyle, der wohl die mit anstrengenste Rolle hat - aber wahrscheinlich auch die spannenste.
Lana Parrilla hat mich bis jetzt nicht ganz so überzeugt, da sie einen sehr monotonen Spielstil hat. Irgendwie hat das denke ich auch zwischenzeitlich für den "Wiederholungseffekt" gesorgt. Mag aber vielleicht auch etwas am Drehbuch liegen, da bin ich mir nichtmal wirklich sicher.

Fazit
Insgesamt und abgesehen von zwar kleinen, aber trotzdem etwas störenden Faktoren wie Szenenbild und Soundtrack, ist die Serie eine wundervolle neue Idee und zudem noch verblüffend gut in die Tat umgesetzt. Mich hat die 1. Staffel schon gefesselt!
Ich hoffe nur darauf, dass sich jene störende Faktoren durch ein höheres Budget durch gute Einschaltquoten etwas bessern und die Serie noch genießbarer machen.

7 / 10

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen