2012/09/28

Snow White and the Huntsman (2012)


"Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?" Doch was die tyrannische Königin zu hören bekommt, gefällt ihr ganz und gar nicht. 'Snow White'  ist das einzige Mädchen weit und breit, dass noch hübscher als die böse Herrscherin des Märchenlands ist. Vor Wut und Neid hält es die Königin kaum mehr aus und beschließt ein grausames Verbrechen zu begehen. Der Jägersmann wird ausgesandt, um Schneewittchen in den Wald zu bringen und zu töten. Doch anstatt das unendlich schöne Mädchen umzubringen, wird der Jäger zu ihrem Beschützer und Mentor. Er bringt ihr das Kämpfen bei und bereitet sie auf ihre Mission vor - die böse Königin zu besiegen. (http://www.filmstarts.de)


Review may contain spoiler
"Hm" - Das war das erste "Wort", das aus meinem Mund kam, als ich nach Filmende  den Saal verließ. Was gibt es da denn noch zu sagen?
Nun ja, ich werde mich mal zuerst auf die Schauspieler dieses Films konzentrieren.
Ich hatte, nachdem ich die etwas enttäuschende Verfilmung von Twilight im Kino gesehen hatte, viel Hoffnung darin gesetzt das die sonst so von vielen in meinem Alter angepriesene Schauspielerin Kristen Steward in ihrer neuen Rolle als, früher gekannte 'Disneyprinzessin', 'Snow White' aufgehen wird. Dem war leider nicht so. Klar, es ist nicht abzustreiten, dass sie eine Schönheit ist - theoretisch - praktisch kommt aber null davon wirklich rüber. Sie hat einfach keinerlei Ausstrahlung und ihr Gesicht scheint während des Films in einer Art Winterschlafstarre eingefroren zu sein, denn ihre Mimik lässt vieles zu wünschen übrig. Demnach ist auch ihre Dialoggestaltung nicht wirklich der Bringer und die eigentlichen Charaktereigenschaften für Schneewittchen, ihre Gutartigkeit, ihre Liebe und ihr großes Herz, bringt sie an manchen Stellen zwar kurz zum Vorschein, der Zuschauer kratzt allerdings nur an der Oberfläche ihres doch so steinigen Äußeren. Aber im Grunde ist es ja auch nicht wichtig, wie gut man eine Rolle spielt. Denn Kristen Steward steht im Bild und alle Welt freut sich. - Enttäuschend.
Recht überzeugt hat mich im Gegenzug die 'böse Königin', gespielt von Charlize Theron ("Hancock"), die mit ihrer Machtbesessenheit alles um sich herum zerstört. Theron zeigt hier, dass sie deutlich mehr Erfahrung einer Schauspielerin hat. Ihre Augen versteinern in einigen Bildaugenblicken den Zuschauer für einen Moment. Ihre Boshaftigkeit wird allein durch ein Hinsehen übermittelt. Hat mir sehr gut gefallen. - Sie ist allerdings grausam synchronisiert worden.
Den 'Jäger', gespielt von Chris Hemsworth ("Thor"), fand ich ebenfalls respektabel. Ordentliche Dialoggestaltung und der Mann hat einfach Ausstrahlung. In diesem Film hat er für mich Kristen Steward total in den Schatten gestellt.

Was den Plot des Filmes angeht, war ich total enttäuscht. Die Grundidee des Filmes fand ich von Anfang an sehr gut - was auch einer der Gründe war, dass ich ihn mir im Kino angeschaut habe. Allerdings hat der Trailer, wie bei so vielen Filmen, viel zu hoch gestapelt und soll verbergen, was der Film eigentlich ist: Eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger zusammenhanglosen Szenen, die am Ende auf einen Endkampf hinausliefen, der nicht ansatzweise so spektakulär war, wie ich es mir ausgemalt hatte.
Dem Zuschauer wird  während des Films viel zu viel versprochen, was am Ende nicht eingehalten werden konnte. Snow White kommt in einen Wald, in dem es Elfen und einem Waldgott gibt, den sie sogar anfassen kann. - Der Zuschauer ist begeistert! Jetzt kommt es - Wir werden am Ende ganz viele tolle Waldtiere sehen, die Snow White helfen die Königin zu stürzen. - Was? Er wird angeschossen und verschwindet? Aber da kommt doch noch etwas, oder? - NEIN!
So ging es mir den ganzen Film. Was hat der Waldgott da gemacht? Warum ist Snow White plötzlich wegen deines Kusses aufgewacht? Was hat es mit diesem Wald auf sich?
Er lässt unglaublich viele unbeantwortete Fragen im Raum stehen und im Gegenzug dazu müssen die Charaktere aber genau das, was offensichtlich ist, noch offensichtlicher machen, indem sie es in einem langen Gespräch mit vielen tollen Sätzen untermauern. Bitte, meine Freunde, das kann doch nicht sein.

Um etwas positives zu dem Film zu sagen: Ich fand das Setting und die Aufmachung der Charaktere sehr schön. An Hingabe für die Schönheit dieses Films hat es dann nun nicht gemangelt.

Der Soundtrack des Films hat mir im Gegenzug auch noch gut gefallen. James Newton Howard hat wieder ordentliche Arbeit geleistet.

Mein Fazit
"Snow White and the Huntsman" war wirklich nicht mein Fall. Trotzdem denke ich, dass er als Abendunterhaltung für die etwas Jüngeren , aber nicht allzu Jungen, geeignet ist - aber für mich ist er auf keinen Fall ein Kinohit.

3 / 10

2 Kommentare:

  1. ich komm da nicht mit... wieso hat jetzt die Mimik was mit dem Dialog zu tun, was ja die tun, die das Drehbuch schreiben? und warum soll ich denn als zuschauer an einem Stein kratzen, wo doch da nur eine Leinwand ist?
    cu gretchen
    Ach ja, was heißt denn eigentlich sense of dan? dobre dan würde ich ja kennen, meinst du das?

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  2. Danke für die Erklärung für das mit Dan ed una buona serata!

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